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Reisebericht Italien / Slowenien / Kroatien (2)

Juni 2023

Radreise Istrien

Die italienische Hafenstadt Triest war Ausgangspunkt einer einwöchigen Radreise durch Istrien. In fünf Etappen plus einer optionalen Rundtour führte die Route von Triest nach Pula, teils am Meer, aber auch ins bergige Hinterland. Die individuelle Tour war über Eurobikes gebucht, die Durchführung vor Ort übernahm Fun Active Tours. Ich hatte zusätzlich ein einfaches Mietrad ("Bio-Bike", ich mag diese Bezeichnung!). Etliche Mitreisende waren hingegen per E-Bike unterwegs, angesichts der Steigungen im Hinterland je nach Kondition auch eine gute Wahl. 

Tag 1: Triest/Muggia - Piran
Der erste Tag startete mit einer Abkürzung per Fähre von Triest nach Muggia. Von dort führte der Weg vorwiegend entlang der Küste, aber auch ein alter Tunnel entlang einer stillgelegten Eisenbahnstrecke wurde passiert. Ziel dieser ersten, rund 37 km langen Etappe war das hübsche slowenische Küstenstädtchen Piran

Die Unterkunft, das sehr gemütliche und schicke Hotel Piran, liegt direkt am Meer. So wurde die Dusche kurzerhand in die kühlende Adria verlegt. Abends wurde noch das Örtchen erkundet und bei Sonnenuntergang lecker Fisch gespeist.

Tag 2: Piran - Novigrad
Am Tag zwei ging es von Piran in die kroatische Hafenstadt Novigrad. Der Weg führte vorbei an den Salzgärten von Sečovlje, über Schotterpisten und entlang der Küste. Erste kleinere Anstiege waren auch zu bewältigen. In Novigrad angekommen, hatte man schließlich knapp 65 km hinter sich. Zur Stärkung gab es in einem direkt am Hafen gelegenen Restaurant ein typisch kroatisches Gericht, Ćevapčići. 

Die Unterkunft war etwas außerhalb gelegen. Das Aminess Laguna Hotel hat auch einen angeschlossenen Campingplatz und Sportplätze. 

Tag 3: Novigrad - Poreč
Heute galt es nur eine sehr kurze Etappe von entspannten 20 Kilometern zu bewältigen. Mittags erreichte ich bereits Poreč. Die Küstenstadt ist sehr lebhaft und wird ziemlich von Touristen heim gesucht. Entsprechend gibt es hier viele touristische Angebote, von Glasboden-Boot bis hin zu  Delfintouren. 

Die Unterkunft, das Hotel Flores, lag etwas abseits in einem schönen Park am Meer, die Innenstadt war aber fußläufig gut zu erreichen. 

Am Nachmittag bummelte ich noch ein wenig durch die hübsche Altstadt und ein Eiskaffee mit Meerblick durfte auch nicht fehlen. 

Tag 4: Poreč
In Poreč waren zwei Übernachtungen vorgesehen, so dass man die Wahl zwischen Erholung und einer Rundtour ins Hinterland hatte. 

Bei sonnigem Wetter genoss ich zunächst das Frühstück auf der Terrasse. Vorsicht war hier allerdings vor lauernden Möwen geboten. Nachdem ich meinen Teller kurz unbeaufsichtigt gelassen hatte, um einen Kaffee zu holen, fand ich ihn danach prompt verwüstet vor...

Danach wollte ich mich aufs Rad schwingen, dieses war allerdings verschwunden. Ein Mitarbeiter des Tour-Anbieters hatte es versehentlich etwas voreilig mitgenommen. Nachdem sich der kurzfristig beschaffte Ersatz als untauglich erwiesen hatte, besichtigte ich erst einmal die wunderschöne Euphrasius-Basilika, immerhin UNESCO-Weltkulturerbe. Vom Turm hat man zudem eine sehr schöne Aussicht über Stadt und Meer.

Mittags war dann mein verschwundenes Rad wieder da und ich konnte mich bei mittlerweile ziemlich heißen Temperaturen doch noch auf die rund 40 Kilometer lange Rundtour machen. Hier gab es dann noch einige weitere Hürden zu meistern. Eine Straßensperrung verwirrte die ansonsten zuverlässige komoot-Navigation ("Die Tour liegt rechts von Ihnen" in Endlosschleife) und bescherte mir ein paar zusätzliche Höhenmeter. Eine sehr hilfsbereite Anwohnerin versuchte mir leider erfolglos, mit Händen und Füßen den Weg zu erläutern. Schließlich fand sich jemand, der mir auf deutsch die schlecht ausgezeichete Umleitung erklären konnte. Gegen Ende der Tour galt es noch, teils schiebend, einen matschige und teils überfluteten Weg entlang des Ufers zu passieren.  

Zurück in Poreč ging ich noch was essen und am Strand bummeln.

Tag 5: Poreč - Rovinj
Die heutige Fahrt durchs Hinterland nach Rovinj war die mit Abstand anstrengendste Etappe der Reise. Auf rund 70 Kilometern waren 700 Höhenmeter zu bewältigen. Dafür wurde man unterwegs mit tollen Ausblicken für den Schweiß belohnt. Die Abfahrt Richtung Rovinj führte leider auf einer viel befahrenen Straße, so dass man hier auch nicht wirklich entspannt hinab rollen konnte. 
Gegen Abend erreichte ich dann Rovinj. 

Meine Unterkunft, die Villa Marea, war wunderschön, leider etwas abgelegen vom Zentrum. Ansonsten war die Villa Marea zusammen mit dem Hotel Piran sicherlich die schönste Unterkunft der Tour. Das Hotel hat nur wenige Zimmer und ist sehr familiär mit viel Stammpublikum.

Also spazierte ich vom Hotel wieder in die Altstadt und fand in den verwinkelten Gassen ein nettes Restaurant. 

Auf dem Rückweg bewunderte ich noch den wunderschönen Sonnenuntergang über dem Meer, was an der Westküste Kroatiens überall ein sehenswertes Schauspiel ist. 

Tag 6: Rovinj - Pula
Endspurt! Die letzten knapp 60 Kilometer führten weitgehend entspannt an der Küste entlang bis nach  Pula. Die größte Stadt Istriens ist auch gleichzeitig die älteste und weist jede Menge römische Spuren auf. Glücklich am Ziel angekommen, steuerte ich zunächst die Hauptattraktion der Stadt an, das römische Amphitheater und machte ein Bild von meiner Zielankunft. Kein Sturz, keine Panne, was will man mehr!

Im Hotel verabschiedete ich mich von meinem Mietrad (zugegeben eher eine Zweckgemeinschaft). Das Hotel Galija konnte mit guter Lage punkten, ansonsten fiel es allerdings ab im Vergleich zu den anderen Unterkünften der Reise.

Abends bummelte ich noch durch die Stadt und fotografierte zum Abschluss noch einmal den Sonnenuntergang.
Italien / Slowenien / Kroatien - Juni 2023
Radtour

Der erste Teil der Reise führte nach Padua und Venedig. Dann ging es auf Radreise in Istrien von Triest nach Pula. Zum Abschluss gab es noch etwas Erholung am Meer in Opatija.

Bilder Italien / Slowenien / Kroatien